31. März 2022
Aus dem Gemeindehaus
Bilanz erste Phase Überwachungskameras vorgestellt
Im Rahmen einer Pressekonferenz haben am Donnerstagvormittag Kommissariatsleiter Fréderic Herzet, unser Mitarbeiter Günther Havenith als Umweltfeststellungsbeamter und Bürgermeister Luc Frank die Bilanz der ersten Phase des Einsatzes von Überwachungskameras in unserer Gemeinde präsentiert.
In dieser ersten Phase wurden drei Standorte mit der entsprechenden Apparatur versehen: die Kreuzung Lütticher Straße/Kirchstraße, das Kul-Gelände und der Kirchplatz. Die Aufnahmen der Livekameras werden während der Bürozeiten direkt von den Kollegen des Kommissariats Kelmis eingesehen. Über dieses Zeitfenster hinaus übernimmt die Leitstelle in Eupen.
Darüber hinaus verfügt die Gemeinde seit Dezember 2021 über zwei mobile Kameras. Eine davon wird punktuell für die Aufklärung von unterschiedlichsten Strafdelikten (Diebstähle, Sachbeschädigung usw.) eingesetzt, die andere dient zur Bekämpfung von Umweltdelikten.
Die Bilanz der Überwachungskameras kann sich sehen lassen. Laut Kommissariatsleiter Fréderic Herzet haben die Kameras einen operationellen und einen aufklärerischen Mehrwert. „Mindestens ein, zwei Mal die Woche sichten wir die Bilder und gleichen sie mit Meldungen ab”, so Fréderic Herzet. Dabei kann es um Unfälle mit Fahrerflucht, Ladendiebstahl, Gewaltanwendung oder Sachbeschädigungen gehen. Auch ermöglichen die Kameras und die direkte Begutachtung der Bilder es, die Polizei bei Einsätzen in Echtzeit zu unterstützen. „Bei einem Streit zwischen Jugendlichen auf der Lütticher Straße konnte den Kollegen im Einsatz beispielsweise sofort mitgeteilt werden, wer die Täter sind”, berichtet Fréderic Herzet.
Auch in der Bekämpfung von Umweltdelikten hat die Apparatur schon oft ihren Dienst erwiesen. Seit der Einführung der zwei mobilen Kameras im Dezember 2021 konnten 19 Protokolle gegen Umweltsünder (zumeist illegale Müllablagerungen) ausgestellt werden. Unsere Gemeinde verfügt mit Günther Havenith über den einzigen Umweltfeststellungsbeamten in der DG. Die Protokolle werden an die Staatsanwaltschaft übermittelt, die dann selbst aktiv wird oder die Akte an die regionale Sanktionsbeamtin Sylvie Hilgers bzw. an den kommunalen Sanktionsbeamten Guy Uerlings weiterleitet. Die Strafen sind nicht unerheblich und können im Bereich der Geldstrafe bis zu 100.000 Euro betragen. Es stehen auch Gefängnisstrafen bis zu sechs Monaten im Raum. Ganz zu schweigen von den obligatorischen 230 Euro Entsorgungskosten. „Die Aufklärungsrate ist extrem hoch”, berichtet Günther Havenith, der sehr eng mit der Polizei zusammenarbeitet. Er entscheidet über die Orte, wo die mobilen Kameras eingesetzt werden. „Ich weiß, wo was los ist”, so Günther Havenith.