27. September 2021
Aus dem Gemeindehaus
Mitteilung in eigener Sache zu Waldstück Hochheid
Ende Mai ist die Bürgerinitiative für Habitat- und Umweltschutz (BIHU) VoG auf uns zugetreten, um auf eine potenzielle Umweltverschmutzung im Waldstück Hochheid im Rahmen eines Bauantrags hinzuweisen. Hintergrund ist, dass in diesem Gebiet bis Mitte letzten Jahrhunderts eine Röhrenfabrik mit Teerofen beheimatet war. Dies könnte erklären, dass es seinerzeit zu einer Bodenverschmutzung gekommen ist.
Die VoG BIHU reichte am 6. August per Mail Bodenproben nach. Diese nahmen wir zum Anlass, um durch von der Wallonischen Region anerkannten Studienbüros die BIHU-Zahlen überprüfen zu lassen. In letzteren war nämlich zu lesen, dass die Konzentration an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und des Giftstoffs PCB auf der BMX-Bahn in dem Waldstück sowie im dortigen Teich weit über den erlaubten Grenzwerten liegt. In Erwartung der Proben und deren Analyse haben wir das von Kindern gern aufgesuchte Gebiet unmittelbar sperren lassen.
Was haben die nutzungsorientierten Proben und Analysen seitens der wallonischen Fachleute ergeben?
Bei den Proben im Bereich des Teichs und dies bis auf einen Meter Tiefe und bei drei Bohrungen auf dem BMX-Gelände wurde kein PCB entdeckt.
Auf dem Gebiet der polyaromatischen Kohlenwasserstoffe wurde eine Überschreitung der wallonischen Grenzwerte im Bereich des Teichs festgestellt, mit dem wichtigen Vermerk, dass keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Ergebnisse der Analysen liegen uns seit vergangenen Mittwoch vor. Da diese Entwarnung für die BMX-Bahn geben, darf diese wieder genutzt werden. Für den Randbereich des Teichs lassen wir das Vorsorgeprinzip gelten und sperren diesen ab. Hier warten wir die gesetzlich vorgesehene und von einem spezialisierten Büro durchgeführte Orientierungsstudie ab. Diese Studie wird genau festlegen, was gemacht werden muss oder nicht.
Wichtig an dieser Stelle: Die Qualität unseres Trinkwassers ist durch den Teich nicht beeinträchtigt. Der Teich liegt zwar knapp 250 Meter in der Nähe der Präventivzone des Brunnen Putzenwinkel, aber alle seit über 20 Jahren regelmäßig durchgeführten Rohwasseranalysen dort haben nie eine Spur von polyaromatischen Kohlenwasserstoffen nachweisen können. Zudem liegt der Teichbereich nicht auf den geologischen Schichten, die den Brunnen speisen. Also auch hier können wir Entwarnung geben.